Workshops und Veranstaltungen

Das Programm

Donnerstag, 28.8.2025

9:00–17:30 Uhr

This workshop will provide an overview of hypnotic strategies and suggestions for helping individuals better self-manage chronic pain conditions
Dieser Tagesworkshop vermittelt einen Überblick zu hypnotischen Strategien und Suggestionen, die Menschen ein besseres Selbstmanagement bei chronischem Schmerz ermöglichen.

In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung

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Freitag, 29.8.2025

7:15–8:00 Uhr: Laufen im Flow mit Maria Aichinger-Preuner

Morgendliches gemeinsames Lauftraining vor den Workshops mit abschließendem Dehnen

9:00–10:00 Uhr

Thomas Wolf, Albrecht Schmierer und Ursula Lirk eröffnen den Jubiläumskongress
Hypnose statt Medikamente: In Zeiten des Wandels hin zu Gruppenpraxen und wirtschaftlichem Druck wird die Integration hypnotischer Kommunikation in Teams immer wichtiger. Der Vortrag zeigt, wie moderne Zahnärzt:innen und Assistenzkräfte Hypnosetechniken erfolgreich nutzen, um Patientenbindung, Behandlungseffizienz und wirtschaftlichen Erfolg zu steigern – als Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen Sedierung.

Mit dem Wandel in der Zahnmedizin hin zu größeren Praxiseinheiten und Teamstrukturen wächst die Notwendigkeit, hypnotische Kommunikation systematisch in den Praxisalltag zu integrieren. Der Vortrag beleuchtet die Rolle klassischer Hypnose vs. hypnotischer Kommunikation und zeigt, wie Teams erfolgreich geschult werden können. Behandelt werden Patientensicherheit, Praxiseffizienz, wirtschaftliche Tragfähigkeit sowie der Umgang mit Widerstand im Team. Zudem wird erörtert, wie Hypnose eine Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen Sedierung sein kann. Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und praxisnahe Strategien bieten konkrete Lösungsansätze zur Verbesserung der Patientenbindung und langfristigen Praxisstabilität.

10:30–12:30 Uhr

In diesem Workshop werden Elemente aus Alfred Korzybskis Neurolinguistischem Training (NLT) vorgestellt, das einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des NLP hatte. Ziel dieser Arbeit ist es, angemessene Landkarten als Basis für gesundes Wahrnehmen und Handeln zu kreieren und eine Sensibilität für die Macht der Sprache zu erzeugen.

Graf Alfred Korzybski (1879–1950) hatte mit seiner „Allgemeinen Semantik“ einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des NLP. Um seinen Ausspruch „Die Landkarte ist nicht die Landschaft“ kommt heute niemand herum, der sich im Bereich der Hypnose oder des NLP bewegt. Metamodell und „Sensory Basedness“ gehen direkt auf seine Arbeit zurück.

Im Workshop werden einige Elemente des von ihm Mitte der 1930er-Jahre entwickelten „Neurolinguistischen Trainings“ vorgestellt, dessen Ziel es ist, zu einer „gesunden“ Wahrnehmung zu gelangen, angemessene „Landkarten“ zu kreieren und entsprechend zu handeln. Darüber hinaus bietet es ein brillantes Instrumentarium, um uns aus der Alltagstrance aufzuwecken, in die uns Sprache unmerklich versetzt.

Inhalte:

  • Woher wissen wir, was wir wissen? Die Frage nach der Epistemologie
  • Wie unsere Landkarten entstehen – eine Frage der Abstraktion
  • Elemente des NLT zum Antesten
  • Auswirkungen der Arbeit Korzybskis auf das NLP
Diese Tieftrance-Erfahrung nimmt die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch alle Ebenen des inneren Seins. Die Reise beginnt auf der materiellen Ebene mit Muskelentspannung, verläuft weiter zur Energieebene mit Wahrnehmung der Energieflüsse und zu bewussten Autosuggestionen zur Steigerung des Wohlbefindens. Die Reise endet mit einem spirituellen Ausflug zu Kraftort und Krafttier.

Durch die Trance lässt sich eine Verbindung zwischen allen Ebenen und eine tiefe Verbindung zum inneren Selbst herstellen.

  • Körperliche Ebene: In tieftranceähnlichen Zuständen erleben Menschen eine Reduktion der Muskelverspannungen und ein Gefühl der inneren Ruhe.
  • Energieebene: Die Menschen können den Energiefluss und die sie umgebende Energie wahrnehmen. Himmelsenergie und Energie aus der Mutter Erde fließen in den Energiekörper des Menschen und sorgen für harmonischen Energiefluss.
  • Bewusste und unbewusste Ebene: In Tieftrance können Menschen bewusst über Autosuggestionen regulierend eingreifen. Dies kann zu einer Transformation des Selbst und einem besseren Lebensgefühl führen.
  • Spirituelle Ebene: Auf der spirituellen Ebene kann man Kontakt zu seinem inneren Kraftort oder Krafttier aufnehmen. Diese Erfahrungen können dazu beitragen, dass man im Alltag daraus Kraft schöpfen kann.
Bevorstehende medizinische Interventionen, unerwartete Diagnosen oder Verluste von Beziehungen können Befürchtungen und Ängste auslösen. Wie kommen Menschen wieder in Kontakt mit ihren schlummernden Potenzialen, wenn sie sich den Herausforderungen ihres Lebens nicht gewachsen fühlen? Tauchen Sie mit der Referentin ein in die faszinierenden Prozesse des Mut-Findens, des Mut-Wiederfindens und nicht zuletzt des Mut-Haltens – ganz aus sich selbst heraus.

Bevorstehende medizinische Interventionen, unerwartete Diagnosen oder der Verlust von Beziehungen können Befürchtungen und Ängste auslösen. Wie gelingt der Schritt zu einem gestärkten, vielleicht sogar zuversichtlichen Gefühl angesichts einer als bedrohlich erlebten Zukunft? Wie können Menschen wieder spürbar in Kontakt mit ihren schlummernden Potenzialen kommen, wenn sie glauben, den Herausforderungen ihres Lebens nicht gewachsen zu sein?

Tauchen Sie ein in die faszinierenden Prozesse des Mut-Findens, des Mut-Wiederfindens und nicht zuletzt des Mut-Haltens – ganz aus sich selbst heraus. Die Referentin bietet Ihnen Einblicke in ihre Art, Hypnosystemik mit Brainspotting zu kombinieren. Sie lässt Sie teilhaben, welche Angebote sich für ihre Klient:innen besonders bewährt haben. Mit einer Demo und Techniken zum selber Ausprobieren wird ihre Zugangsweise für Sie erlebbar.

„Mama, ich kann das nicht – das tut zu weh!“ Viele Eltern reagieren angesichts von Angst und Schmerz ihrer Kinder hilflos. Im Workshop werden hilfreiche Strategien vorgestellt und praktisch erprobt, mit denen Eltern ihre Kinder konstruktiv unterstützen können. Sie werden so zu hilfreichen Co-Therapeut:innen und erleben sich gestärkt in ihrer Elternkompetenz.

Viele Eltern reagieren angesichts von Angst und Schmerz ihrer Kinder hilflos, geraten manchmal sogar in Panik und können ihre Kinder nicht gut unterstützen. Andererseits werden das Schmerzerleben der Kinder und die Möglichkeiten zu dessen Bewältigung zu einem großen Teil vom Elternverhalten mit beeinflusst. Manchmal geraten Kind und Eltern in eine schmerzverstärkende Problemtrance, aus der sie allein nur schwer wieder herausfinden.

Ausgehend von den Bedürfnissen der kleinen Patient:innen und ihrer Eltern werden im Workshop hilfreiche Strategien vorgestellt, um Eltern eine konstruktive Unterstützung ihrer Kinder zu ermöglichen. Eltern werden so zu hilfreichen Co-Therapeut:innen, sowohl bei akuten/prozeduralen als auch bei chronischen Schmerzen, und erleben sich gestärkt in ihrer Elternkompetenz. Die einzelnen Techniken werden gemeinsam erarbeitet und in kleinen Übungen erprobt.

Dieser Workshop zeigt, wie die Hypnosystemik nach Dr. Gunther Schmidt den Praxisalltag in der Zahnmedizin bereichern kann. Ob in der Kommunikation mit Patient:innen, im Team oder für die eigene Selbstfürsorge – mit dem Mehrebenenerleben, dem Restriktionsmodell und Übungen wie „Metaphorisches Garnieren“ lernen Sie, herausfordernde Situationen gelassener und humorvoller zu meistern.

Wie kann die Hypnosystemik nach Dr. Gunther Schmidt den Arbeitsalltag in der Zahnmedizin bereichern? Dieser Workshop zeigt, wie ihre Grundprinzipien – beispielsweise Mehrebenenerleben und das Seitenmodell – für den Umgang mit Patient:innen, die Zusammenarbeit im Team und die eigene Selbstfürsorge genutzt werden können.

Gemeinsam erkunden die Teilnehmenden, wie das Steuerungs-Ich hilft, auch in herausfordernden Momenten handlungsfähig und fokussiert zu bleiben. Mit Übungen wie „Metaphorisches Garnieren“ und dem Restriktionsmodell erfahren Sie, wie Humor, Kreativität und lösungsorientiertes Denken Kommunikation und Stressbewältigung verbessern können.

Dieser praxisorientierte Workshop lädt Sie ein, hypnosystemische Ansätze direkt auszuprobieren und neue Impulse für einen leichteren und zugleich effektiveren Arbeitsalltag zu gewinnen. Humor und Leichtigkeit kommen dabei garantiert nicht zu kurz!

13:15–13:45 Uhr: Mittagstrance mit Ute Stein

Ein kleines mentales Trance-Dessert zur Verdauung und Erholung nach dem Mittagessen

14:00–17:30 Uhr

In diesem Workshop wird eine klientenzentrierte direktive Induktionsvariante vorgestellt, die das Handwerkszeug von Hypnosezahnärzt:innen erweitert und vertieft.

Neben den klassisch direktiven und den konversatorischen Induktionsmöglichkeiten gibt es eine weitere, weniger bekannte Variante: die direktive klientenzentrierte Induktion. Sie ist eine interessante Alternative für den Alltag von Hypnosepraktiker:innen. Dabei werden die Patient:innen durch fraktioniertes Vorgehen und in kurzen Feedbackschleifen zu Reaktionen auf die gegebenen Suggestionen aufgefordert, die es der hypnotisierenden Person erlauben, sich immer wieder neu zu kalibrieren. Diese sogenannte Elman-Induktion ist ein elegantes und erstaunlich einfaches Verfahren, das gerade durch seine Transparenz rasch zur Trancevertiefung führt und den Weg frei macht für die erwünschte Wirkung von Suggestionen. Darüber hinaus ist diese Methode auch für die Selbsthypnose hervorragend geeignet. Das Verfahren soll in diesem Workshop vorgestellt, auf seine Nützlichkeit im Hypnosealltag überprüft und eingeübt werden.

Cave! Die Referentin zeigt spannende, aufwühlende, teils bewegende Outtakes (Videos) hypnotischer Sitzungen, die nur selten zu sehen sind. Tatsächlich jedoch waren ihre daraus folgenden Lerneffekte stets immens. Augen und Ohren wurden größer, wohlgemerkt nicht im kosmetischen Sinn! Wie reflektieren wir solche Fails gewinnbringend? Wie bereiten wir uns darauf vor? Lernen aus Fehlern, eigentlich ganz einfach. Oder? Ein mutiger Workshop mit Elementen aus Hypnose und NLP.

„Wenn du besser werden willst, dann mach Fehler!“, so die Antwort meines Mentors während ich das Implantieren erlernte und ungeduldig mit meiner Lernkurve haderte. Lernen aus Fehlern, eigentlich ganz einfach. Oder? Leben wir nicht etwa in einer Gesellschaft, orientiert auf Spitzenmäßigkeit? Okay, es gibt im Praxis-QM natürlich ein Fehlermanagement, das unsere Abläufe korrigiert und verbessert. Also doch ein offenes Wort zum Fehler oder Misserfolg, denn gesund reflektiert, handelt es sich um wahre Lerngeschenke. Ich präsentiere im Workshop spannende, aufwühlende und teils bewegende Outtakes hypnotischer Sitzungen, die ich nach der Aufnahme zunächst als nicht zeigbar abgespeichert hatte. Heute liegen sie im Ordner „Why not?“. Diese Fälle machen meine Expertise ebenso aus wie all die spielerisch anzuschauenden erfolgreichen Fälle.

Niederlagen oder Lerngeschenke? Ein mutiger Workshop mit Elementen aus Hypnose und NLP für Mutige.

Der Workshop gibt einen Einblick in die Möglichkeiten von Wingwave-Hypnose in der Zahnarztpraxis. Die Teilnehmenden lernen Wingwave-Hypnose und ihre Bestandteile über Live-Demos, zahlreiche Patientenvideos und Gruppenarbeit kennen.

Wingwave ist eine praktikable, effektive Methode, die innerhalb der Hypnose rasch eine erfolgreiche Behandlung von Angstpatient:innen ermöglicht.

Bilaterale Hemisphären-Stimulation (wie schnelle Augenbewegungen, aber auch auditive oder taktile Links-rechts-Impulse) in Kombination mit dem Myostatik-Test führen schnell zu emotionaler Balance und Ressourcenaktivierung.

Wingwave-Hypnose schafft dankbare, angstfreie Patient:innen, die gern in die Praxis kommen. Sie hilft, Konzentration, Ruhe und Entspannung in die Praxis zu bringen. Und sie erleichtert es, mit Ängsten und Erwartungen der Patient:innen individuell und professionell umzugehen.

Eine entspannte zahnärztliche Behandlung ist gesichert. Auch bei Myoarthropathien und chronischem Schmerz ergeben sich neue, Erfolg versprechende Ansätze. Schädliche Gewohnheiten können verlernt werden.

Stift und Papier können mächtige Werkzeuge in der Hypnoarbeit sein. In diesem Workshop lernen Sie das Hypnowriting® kennen – eine Vorgehensweise, die Trance, Vorstellungskraft und Schreibprozesse miteinander verbindet. Sie erleben, wie diese Art des Schreibens Zugang zu innerem Wissen, Entlastung oder Klarheit schafft und wie Sie diese in unserer Arbeit einsetzen können.

Stift und Papier können wertvolle und mächtige Werkzeuge in der Hypnoarbeit sein, wenn es gelingt, Vorstellungskraft, Trancezustand und Schreibprozess auf zieldienliche Weise miteinander zu verbinden. In diesem Workshop lernen Sie Hypnowriting®-Techniken kennen, die dabei unterstützen, Zugang zu tiefem innerem Wissen zu bekommen, Entlastung und Klarheit zu erreichen oder das eigene Erleben auf angenehme Art zu beeinflussen.

Hypnowriting® ist eine innovative Vorgehensweise, die hypnotherapeutische, hypnosystemische und schreibtherapeutische Ansätze miteinander kombiniert. Was dabei entsteht, sind Trancereisen, die nahtlos in eine Art Tranceschreiben übergehen – einen intuitiven Schreibfluss, bei dem es sich anfühlt, als würde die Hand von selbst schreiben.

Was Sie in diesem Workshop erwartet:

  • Einführung in die zentralen Elemente von Hypnowriting®
  • Konkrete und praktische Hypnowriting®-Techniken

Fürs Ausprobieren bitte Stift und Papier in den Workshop mitbringen.

Hypnose ist ein Weg zur entspannten Zahnbehandlung und gleichzeitig ein Schlüssel für ein erfolgreiches Praxiskonzept und ein glückliches, gesundes Leben. In diesem Workshop werden einfache, behandlungsbegleitende Kommunikationsmöglichkeiten vermittelt und direkte Hypnosetechniken vorgestellt.

Zahnärztliche Hypnose als Weg zu einer entspannten Zahnbehandlung und gleichzeitig als Schlüssel für ein erfolgreiches Praxiskonzept und glückliches gesundes Leben. Eine therapeutische, patientenzentrierte Kommunikation nutzt den fokussierten Zustand der Angst, um eine vertrauensvolle Beziehung herzustellen und zielorientiert, Auftrag und Bedürfnisse der Patient:innen zu klären. Sind diese klar, kann leicht ein Behandlungskonzept entwickelt werden. Stressfreie, effiziente Behandlungen ermöglichen einen entspannten Praxisalltag, schaffen ein angenehmes Klima und fördern die Gesundheit aller Beteiligten. In diesem Workshop wird beschrieben, demonstriert und trainiert, wie Grundelemente der Hypnose effektiv in den Alltag integriert werden können.

Samstag, 30.8.2025

7:15–8:00 Uhr: Laufen im Flow mit Maria Aichinger-Preuner

Morgendliches gemeinsames Lauftraining vor den Workshops mit abschließendem Dehnen

9:00–12:30 Uhr

Mittels der Aktiv-Anästhesie-Hypnose ist es möglich, Patient:innen ohne Beigabe von Anästhetika zu behandeln. Die zentrale Idee dieser Induktion beruht darauf, dass spannungsfördernde Gedanken extrem aufmerksamkeitsabsorbierend sind und so zur Schmerzreduktion beitragen können.

Die Aktiv-Anästhesie-Hypnose ist eine Form der Tranceinduktion, mit der es möglich ist, viele Patient:innen ohne Beigabe von chemischen Anästhetika im zahn- oder kieferchirurgischen Bereich zu behandeln. Die Methode orientiert sich am Aufbau und Verlauf einer Doppelinduktion, also einer Induktion, an der gleichzeitig zwei Hypnotiseur:innen (oder Zahnärzt:in und Helfer:in!) beteiligt sind. Chirurgischer Eingriffe wie das Einsetzen von Implantaten in den Kieferknochen, Laserbehandlungen an der Gesichtshaut und der Zunge, Zystektomien, Wurzelspitzenresektionen oder das Entfernen von verlagerten Weisheitszähnen sind mit dieser Technik ebenso gut durchführbar wie das einfache Ziehen von Zähnen. Die Aktiv-Anästhesie-Hypnose basiert auf der Annahme, dass Aufmerksamkeit eine begrenzte, kaum teilbare Ressource darstellt. Die Patient:innen werden zuerst in einen passiven hypnotischen Zustand geführt, um dann, wenn der schmerzhafte Eingriff erfolgt, aktiv abgelenkt zu werden.

Der Workshop stellt eine einfache Technik mit verblüffender Wirkung vor, die bei fast allen Symptomen eingesetzt werden kann.

Verblüffend, wie tiefgreifend und nachhaltig diese einfache hypnotherapeutische Methode wirkt. In diesem Workshop wird deutlich, wie Symptome symbolisiert werden und durch Aktivierung von Ressourcen verändert werden können. Anhand von Beispielen und Demonstrationen wird gezeigt, wie diese einfache Technik bei fast allen Symptomen und Themen eingesetzt werden kann.

Therapeutische Werkzeuge entdecken, erforschen und weiterentwickeln. Milton Erickson wollte Menschen in Kontakt mit ihren Ressourcen und Fähigkeiten bringen, die zu ihrem Wesen passten. Was heißt das für Behandler:innen? Mit Hilfe kreativer Techniken nähert sich dieser Workshop dem Thema an. Gemeinsames Experimentieren, Ausprobieren und Erforschen unterstützt die Teilnehmenden dabei, miteinander, aneinander und von ihrem vielleicht bereits vorhandenen, aber noch nicht immer explizit zugänglichen inneren Wissen zu lernen.

Milton Erickson wollte Menschen in Kontakt mit ihren Ressourcen und Fähigkeiten bringen, die zu ihrem Wesen passten. Was heißt das für mich als Behandler:in? Welche Interventionen und welcher Stil liegen mir besonders? Wie kann ich das, was ich durch mich als Person, meine Haltung und mein Auftreten in jeden Behandlungskontakt mitbringe, utilisieren und un-bewusst nutzbar machen? Wie können mir bekannte Techniken zu „meinen“ Techniken werden? Wie kann ich den Kontakt zu meinem unbewussten Wissen so gestalten, dass ich nicht nur in eine stimmige Resonanz zu mir selbst, sondern auch mit meinen Patient:innen komme?

Vielleicht weißt du schon viel darüber, wie du deine Eigenarten und Wesenszüge produktiv nutzen kannst, magst diesen aber dennoch einmal explizit deine Aufmerksamkeit und Zeit widmen. Vielleicht hast du noch keine Idee, bist aber neugierig, welche neuen Räume und Möglichkeiten sich dir über die Perspektive „Persönlichkeit als Werkzeug“ öffnen und hast Lust, dich darauf einzulassen …

Etwa 3 bis 5 % der erwachsenen Bevölkerung in westlichen Ländern leiden an permanentem, störendem Tinnitus. Auf der Basis neurophysiologischer Tinnitus-Modelle werden wirkungsvolle Interventionen der modernen Hypnose bei störendem Tinnitus, Hyperakusis und stressassoziierten Hörstörungen vorgestellt. Sie bilden eine ideale Ergänzung zu den gängigen verhaltenspsychologischen Ansätzen der Tinnitus-Therapie.

Etwa 10 bis 15 % Prozent der erwachsenen Bevölkerung in westlichen Ländern nehmen permanent Ohrgeräusche wahr. Als behandlungsbedürftig gelten 3 bis 5 %. Allein in Deutschland leiden etwa 3 Mio. Menschen unter störendem Tinnitus mit der Folge von Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall sowie Angst, Depression und sozialer Isolation. Auf der Basis neurophysiologischer Tinnitus-Modelle zur Entstehung, zu aufrechterhaltenden Bedingungen und zu Komorbiditäten werden wirkungsvolle Interventionen der modernen Hypnose bei störendem Tinnitus, Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) und stressassoziierten Hörstörungen nach dem Freiburger Modell vorgestellt. Sie bilden eine ideale Ergänzung zu den gängigen verhaltenspsychologischen Ansätzen der Tinnitus-Therapie.

13:15–13:45 Uhr: Mittagstrance mit Gudrun und Albrecht Schmierer

Ein kleines mentales Trance-Dessert zur Verdauung und Erholung nach dem Mittagessen

14:00–17:30 Uhr

Die diesjährigen Gäste, Elvira Lang und Marc P. Jensen, sind weit gereist, um uns an ihren wertvollen Erfahrungen in der Hypnoseforschung teilhaben zu lassen. Die amerikanische Herangehensweise zeichnete sich stets durch ihren erfrischenden Pragmatismus aus, weshalb uns ein kurzweiliges und spannendes Programm erwartet. Außerdem freuen sich beide Referierenden über einen inspirierenden Austausch mit den Teilnehmenden.

Elvira Lang und Marc P. Jensen weisen eine langjährige Erfahrung in der medizinischen Hypnoseforschung auf. Inzwischen liegen überzeugende Beweise für die Wirksamkeit der Hypnose in verschiedenen medizinischen Bereichen vor, etwa bei der Behandlung des Reizdarmsyndroms, von Depressionen sowie von akuten und chronischen Schmerzzuständen und Angst. Marc P. Jensen weiß: Auch in Bezug auf die Behandlung anderer Krankheiten werden wir bedeutende Fortschritte in unserem Wissen über die Wirkungsweise der Hypnose erzielen. Elvira Lang beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der wissenschaftlichen Untersuchung der positiven Effekte von hypnotischen Suggestionen. Dies besonders mit Hinblick auf die Umsetzbarkeit solcher Untersuchungen in den zahnärztlichen Kliniken und Praxen. So beachtet sie stets auch ökonomische Aspekte und die effiziente Einbindung des nichtmedizinischen Personals.

In der Wissenschaft der Hypnose ist es gerade unheimlich spannend!

Fehler passieren, doch wie wir damit umgehen, macht den entscheidenden Unterschied! In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie sie Fehlerkultur in ihrer Praxis neu denken und konstruktiv gestalten können. Sie entdecken Ansätze zur Fehler-Dehypnose, um sich und ihr Team von lähmenden Fehlerängsten zu befreien. Dies verbesserst die psychologische Sicherheit im Team und schafft eine Atmosphäre, die aus Fehlern Chancen macht.

Fehler passieren, doch wie wir damit umgehen, macht den entscheidenden Unterschied! Fehler hypnotisieren uns. Wenn sie auftreten, fixieren sie oft unser Denken, erzeugen Ängste und führen nicht selten zum Vertuschen der Probleme. Statt Lösungen entstehen Fehlerketten und es kommt häufig zu Schuldzuweisungen, die alles nur noch schlimmer machen. In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden, wie sie die Fehlerkultur in ihrer Praxis neu denken und konstruktiv gestalten können. Sie lernen Methoden kennen, Fehler so anzusprechen, dass die psychologische Sicherheit im Team steigt. Dies schafft eine Atmosphäre, die aus Fehlern Chancen macht.

Im hypnosystemischen Aikido geht es um die Verbindung von Erleben und Kognition. Aus dem Aikido abgeleitete sanfte Partnerübungen werden kombiniert mit Imaginationsarbeit, das sind die somatischen Metaphern, das Erleben. Die Konzepte von Autopoesis, zyklischer Wechselwirkungsdynamik und Selbstorganisation liefern die Kognition. Die Kombination erzeugt einen Weg für Systemerkenntnis, Selbstführung und Intervention.

Das, was im Inneren eines Menschen passiert, und das, was zwischen Menschen passiert, stehen in enger dynamischer Wechselwirkung. Diese Sichtweise haben der hypnosystemische Ansatz und die japanische Kampfkunst Aikido gemeinsam. In Coaching- und Therapiekontexten mag das theoretisch und abstrakt klingen, auf der Aikido-Matte ist es erlebbar – allerdings ohne Theorie.

Im hypnosystemischen Aikido trifft man sich in der Mitte. Die Arbeit mit den somatischen Metaphern erzeugt intensive Kommunikation zwischen dem Willkürlichen und dem Unwillkürlichen im Inneren und den beiden Übungspartner:innen im Äußeren. Die Wechselwirkungsdynamiken können direkt körperlich nachempfunden werden. Dadurch entsteht ein erlebbarer Weg der Erkenntnis und Selbstführung über direkte Feedback-Schleifen auf Embodiment-Ebene. Im Workshop werden die Grundlagen, Mechanismen und Hintergründe des hypnosystemischen Aikido kurz(weilig) erklärt und vor allem im Üben mit verschiedenen Partner:innen zum Erlebnis.

Hypnotische Interaktionen folgen einer Prozessontologie von Ereignen–Implizieren in einer Zickzacklinie zwischen der Haltung der Hypnotiseurin und dem Impliziten des Patienten. Hypnotiseurin und Patient werden, wie zwei Seiten einer Medaille, zu einer Personumwelt, die dem Patienten neue Freiheitsgrade des Handelns eröffnet. Der Workshop macht diese Philosophie erfahrbar.

Die Prozessontologie zeigt, wie körperliche Erfahrungen durch harmonisch interagierende Quantenfelder entstehen. Ähnlich dem Klang einer Geigensaite (string) entstehen so auch Hypnoseerfahrungen als stehendes Wellenmuster in einer Zickzacklinie zwischen dem Impliziten der Patientin und der Haltung des Hypnotiseurs. Neue Erfahrungen prägen sich wie ein Stempel in das Wachs der Zellen ein und werden von dort her im Körper der Patientin weitergetragen. Dadurch wird das Möglichkeitsrepertoire erweitert. Das Innen–Außen–Innen des atomistischen Teilchenmodells wird ersetzt durch das Ereignen–Implizieren im Prozessmodell. Die im Hypnoseprozess interagierenden Personen sind keine zwei verschiedenen Personen, sondern – nach Weizsäcker – eine einzige »Personumwelt« für die Dauer ihres Zusammenseins, wodurch Veränderung erklärbar wird. Diese Philosophie wird im Workshop beschrieben und erfahrbar gemacht.

9:00–17:30 Uhr

Für Praxismitarbeiter:innen bietet die DGZH am Samstag, 30.8.2024 ein ganztägiges Programm an. Zusammen mit der Moderatorin Jeannine Radmann und ihren Gastreferent:innen Sabine Alex, Marko Milicevic und Elisabeth Hilfer tauchen die Teilnehmenden in die faszinierende Welt hypnotischer Techniken ein. Sie erfahren, welche Macht unserer Stimme hat und wie wir unsere mentalen Mauern durchbrechen, und lernen Kinderhypnosetechniken kennen, die magische Bilder im Kopf erzeugen.

Weitere Informationen

Sonntag, 31.8.2025

9:00–12:30 Uhr

Spannende Ereignisse erzeugen bzw. hinterlassen muskuläre Spannungsmuster. Je gravierender die Erlebnisse, desto tiefer graben sie sich auf dem Weg in unser Körpergedächtnis ein. Lassen sich diese Muster öffnen, kann die angstbeladene Erinnerung aufsteigen wie der berüchtigte Geist aus der Flasche. Aus Angst vor dem „was einmal war“ wird so Geschichte: „Es war einmal …“

Was in den 1980ern noch verständnisloses Kopfschütteln, im besten Fall schmunzelndes Mitleid ausgelöst hat, weiß heute jedes Kind: Bedeutsame Lebensereignisse werden in den Muskeln, besser: in muskulären Mustern gespeichert. Das körperliche Muster der Angst entsteht aus den Prozessen, die Hans von Selye schon vor fast hundert Jahren unter dem Stichwort „Stress“ als „unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung“ beschrieben hat.

An allererster Stelle steht das Zwerchfell. Wenn uns „der Atem stockt“, „die Luft wegbleibt“, wird es im wahrsten Sinn des Wortes zur Basis für die Speicherung starker Emotionen wie Wut, Angst und Trauer. Umgekehrt wird es so auch zum Tor zu unserem Unbewussten, der Atem wird zum Türöffner. Solange wir leben, atmen wir, solange wir atmen, leben wir. Solange die Erinnerung eingesperrt bleibt, heißt das Urteil lebenslänglich. Lässt das Zwerchfell los, können wir aufatmen, unsere Geschichte kann Geschichte werden …

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